Problemstellung
Erstmalig stellte auch die Schule selbst in Kooperation mit dem Alumni-Verein sowie der Ehemaligen-Stiftung eine Challenge an die TeilnehmerInnen. Seit einigen Jahren vergeben Stiftung und Alumniverein der Internatsschule Schloss Hansenberg (ISH) gemeinsam (Teil-)Stipendien an finanziell bedürftige SchülerInnen, um ihnen einen Schulbesuch unabhängig von der finanziellen Lage des Elternhauses zu ermöglichen. Es gelten hierbei die Kriterien des Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Grundlage für die Bewertung ist somit maßgeblich die Einkommenssituation der Eltern. Obwohl Gelder für etliche Stipendien zur Verfügung stehen, werden sie seit Beginn des Stipendienprogramms nicht ausgeschöpft. Grund hierfür sind die ausbleibenden Bewerbungen von geeigneten SchülerInnen aus entsprechenden Elternhäusern. Es scheint sich in einer internen Problemanalyse abzuzeichnen, dass sozial schwächer gestellte SchülerInnen erst gar nicht in Erwägung ziehen, sich für die Internatsschule Schloss Hansenberg zu bewerben, so dass sie von entsprechenden Hilfsangeboten nichts erfahren. Die Challenge lautete daher: Wie kann die Schule und das Komitee für die Stipendienvergabe entsprechende SchülerInnen erreichen und zu einer Bewerbung motivieren?
Lösung
Das Team, bestehend aus Anne, Lara, Finn, Lennart, Matheo und Lukas, entwickelte verschiedene Herangehensweisen, um das Problem ausbleibender Bewerbungen zu lösen. Kern stellt dabei ein so genannter “Back to school”-Ansatz dar, bei dem aktuelle SchülerInnen und Alumni/ae nicht nur ihre alte Schule, sondern vor allem jene in sozialen Brennpunkten besuchen und dort zu einer Bewerbung am Hansenberg informieren. So sollen nicht nur jene SchülerInnen erreicht werden, die durch ihr Elternhaus oder das schulische Umfeld nicht zu einem möglichen Schulbesuch motiviert werden, sondern auch die LehrerInnen der entsprechenden Schulen besser aufgeklärt werden. Immer noch bestehen viele Vorurteile gegenüber dem Hansenberg. Diesen könnte mit geeigneten Formaten wie Workshops von HansenbergerInnen an fremden Schulen, Podiumsdiskussionen mit LehrerInnen oder der Ausrichtung des Mathematik-Wettbewerbs am Hansenberg selbst begegnet werden. Doch nicht nur vor einer möglichen Bewerbung auch währenddessen sollen entsprechende SchülerInnen besser begleitet werden, da sie eine solche Unterstützung mutmaßlich oft nicht durch das eigene Elternhaus erhalten. So sollen konkrete AnsprechpartnerInnen installiert und ein Erklärvideo zu “Wie bewerbe ich mich?” erstellt werden. Außerdem regte das Team ausdrücklich an, sozial schwache Familien auch schon während des Bewerbungsprozesses finanziell zu unterstützen, da auch dort schon Kosten anfallen, die für manche ein ernstes Hindernis für eine Bewerbung darstellen. Hier könnte beispielsweise das Geld von Stiftung und Verein gewinnbringend eingesetzt werden.
Impact
Schulleitung und Geschäftsführung nahmen die Ideen während der Abschlusspräsentation aufmerksam entgegen und diskutierten im Nachgang angeregt mit den TeilnehmerInnen. Es wird eine enge Kooperationen zwischen Schule, dem Challenge-Team. Stiftung und Verein angestrebt, um dem Problem konzentriert zu begegnen.