Problemstellung
Die R+V-Versicherung ist einer der größten Versicherer in Deutschland und sorgt sich zunehmend um die steigenden Unfallzahlen durch „Distracted Driving“ – das abgelenkte Fahren, insbesondere durch die Nutzung von Smartphones während der Fahrt. Betroffen davon sind vor allem junge FahrerInnen bis 30 Jahre und „Fahr-Profis“ – also BerufskraftfahrerInnen wie beispielsweise KurierdienstfahrerInnen. Das Thema ist vom Staat durch „Awareness-Kampagnen“ und auch die Verschärfung von Strafen adressiert worden, dennoch konnte der Trend noch nicht umgekehrt werden. Studien sehen die Smartphone-Nutzung mittlerweile als Unfallursache Nr. 1 an – 500 Tote und 25.000 Verletzte jährlich allein in Deutschland.
Lösung
Das Team hat sich für die Bearbeitung der Challenge die Frage gestellt: Wenn das Verhalten der NutzerInnen nicht geändert werden kann, ist es möglich die Smartphone-Nutzung zu „entschärfen“ bzw. für den Straßenverkehr weniger gefährlich zu machen? Die Antwort auf die Fragen lautet: ja! Das Team um Julian, Nick, Daniel, Til, Nepomuk und Niklas entwickelte hierzu das Konzept für ein nachrüstbares Head-up-Display. Dieses wird mit dem Handy verbunden und wirft ausgewählte, komprimierte Inhalte auf einen kleinen Bereich der Innenseite der Frontscheibe. Dabei werden jedoch nur die relevanten Meta-Daten wie Absender und Medium (Foto, Video, Sprachnachricht) einer Nachricht angezeigt, um die Ablenkung des/r Fahrers/in zu minimieren. Zusätzlich zeigt das Head-up-Display auch nur Benachrichtigungen von relevanten Applikationen an, Spiele-Apps hingegen werden während der Fahrt automatisch auf stumm geschaltet.
Impact
Der Challenge-Partner von R+V nahm das Konzept am Sonntagabend persönlich entgegen und stieg im Anschluss direkt in eine lebhafte Diskussion mit dem Team ein. Das Team ist mit seiner Idee in der Woche nach dem Ideation Slam zudem direkt zu einem Nachbesprechungscall mit der R+V eingeladen worden, um die Details des Konzeptes zu besprechen und gegenseitige Erfahrungen und Ideen auszutauschen.